Vier von zehn Frauen in Österreich interessieren sich nicht für Wirtschaft und Männer investieren doppelt so oft in Fonds als Frauen – das ist Teil des Ergebnisses einer Umfrage zu Frauen und Finanzthemen, die von der Erste Bank anlässlich des Weltfrauentags am 8. März durchgeführt wurde. Die beliebteste Sparform für sowohl Österreicher und Österreicherinnen bleibt das Sparbuch, über 70 Prozent der Befragten investieren ihr Geld auf diese Art. Geschlechterunterschiede zeigen sich vor allem bei weniger konservativen Anlageformen wie dem Fondssparen, von dem 14 Prozent der Frauen Gebrauch machen, verglichen mit 21 Prozent der Männer. In Fonds investieren 11 Prozent der Frauen und 22 Prozent der Männer. Einzelaktien besitzen nur sechs Prozent der Frauen, wohingegen 17 Prozent der Männer diese Anlageform nutzen. Ein Grund für die unterschiedlichen Kapitalanlageformen zwischen den Geschlechtern könnte Sicherheitsorientiertheit sein, so Karin Kiedler, Leiterin Marktforschung der Erste Bank Österreich. Immerhin 31 Prozent der befragten Frauen ordnen sich selbst als sehr sicherheitsorientiert ein, während dies nur 20 Prozent der Männer von sich behaupten würden. Eine weitere Rolle scheint das generelle Interesse an wirtschaftlichen und Finanzthemen zu spielen, so Kiedler:
„Ein Teil der Antworten, warum die Situation so ist wie sie ist, ist sicher auch der Einkommensunterschied zwischen Männern und Frauen. Das ist ja allgemein bekannt. Das kann ein Grund dafür sein, warum die Beliebtheit des Sparbuches bei den Frauen gerade so hoch ist und bei den anderen Formen eher weniger stark ausgeprägt ist. Es kann aber auch sein, dass Frauen ganz klar sagen, dass sie es sicherer mögen. Jetzt ist es so, wenn man einen gewissen Betrag am Sparbuch liegen hat, sieht man diesen immer...