Das Glaukom, umgangssprachlich früher auch als ‚Grüner Star‘ bezeichnet, ist die zweithäufigste Ursache für Erblindung in der industrialisierten Welt, die Erkrankung wird oft jahrelang übersehen. Neue Computerprogramme basierend auf künstlicher Intelligenz helfen nun auch AugenärztInnen bei der Früherkennung und ermöglichen so eine frühe Behandlung des Glaukoms. Diese ist laut der Glaukom-Kommission der Vereinigung der österreichischen Augenärzte (ÖOG) besonders wichtig, da die Symptome von den Betroffenen erst erkannt werden, wenn bereits irreparable Schäden am Sehnerv vorhanden sind. Die chronische Erkrankung verläuft zehn bis fünfzehn Jahre komplett schmerzfrei und ohne merkliche Sehbeeinträchtigung. Ziel der Behandlung ist eine möglichst gute Erhaltung des Sehnervs und somit auch des Gesichtsfeldes. Letzteres wird bei Nicht-Behandlung immer eingeschränkter, bis die PatientInnen schließlich erblinden. Erhöhtes Risiko, an Glaukom zu erkranken haben vor allem Menschen, deren nahe Familienmitglieder ebenfalls daran erkrankt sind sowie ältere Menschen ab dem 50. Lebensjahr. Ebenfalls auswirken können sich traumatische Verletzungen am Auge, etwa bei Sportlern ein Golfball, der das Auge trifft sowie Entzündungen am Auge durch Rheuma. Anlässlich des heutigen Weltglaukomtags weist Gerhard Garhöfer, Facharzt für Augenheilkunde und Optometrie, auf die Wichtigkeit einer jährlichen Vorsorgeuntersuchung hin:
„Wir müssen heute davon ausgehen, dass weltweit zirka 70 Millionen PatientInnen von der Erkrankung betroffen sind und unglücklicherweise viele davon auch undiagnostiziert sind. Also viele wissen gar nicht von ihrer Erkrankung. Das hat zum einen den Grund, dass das Glaukom nicht mit Schmerzen verbunden ist...