Rund 300.000 Österreicherinnen und Österreicher sind von der Krankheit Herzinsuffizienz betroffen. Herzinsuffizienz ist überhaupt die häufigste Diagnose bei Spitalsentlassungen von PatientInnen über 65 Jahren. Bei der Krankheit handelt es sich um eine verminderte Pumpleistung des Herzens. Sie ist häufig eine Folgeerscheinung von vorangegangenen Herzerkrankungen, wie etwa einem Herzinfarkt, welche sich in weiterer Folge auf die Gesamtleistung des Herzens auswirken können. Dr. Gerald Bachinger, Sprecher der Österreichischen PatientenanwältInnen und Leiter der NÖ Patienten- und Pflegeanwaltschaft sagt über die Verbreitung der Krankheit:
„Herzinsuffizienz kommt auf ganz leisen Pfoten daher. Wenn sie sich jetzt aber vorstellen, das ist ein schnurrendes Kätzchen, dann ist das Bild schon einmal falsch. Das ist nämlich kein schnurrendes Kätzchen, sondern das ist ein ausgewachsener Killer im Gesundheitswesen. Die Sterblichkeit ist wie bei malignen Tumoren: Die fünf-Jahre-Überlebensrate liegt nach wie vor bei etwa 50 Prozent. Solche Ergebnisse rütteln eigentliche bei vielen anderen Krankheitsbildern sehr auf und führen oft zu einem massiven Druck, dass sich etwas ändern muss. Das ist anscheinend bisher bei der Herzinsuffizienz noch nicht der Fall. Aber Sie sind sozusagen bei einer Falscheinschätzung dieser Krankheit nicht alleine. Das gilt auch für Patienten. Wenn man sich nämlich anschaut, da gibt es ganz gute Patientenbefragungen dazu, was Patienten davon halten, dann wissen sie erstens einmal nicht, was Herzinsuffizienz bedeutet und 30 bis 40 Prozent der Patienten halten die Symptome der Herzinsuffizienz für ganz normale Alltagserscheinungen. Symptome sind Atemnot, Flüssigkeitsansammlungen, Erschöpfung im Alltag, häufiger Toilettengang...