ÖsterreicherInnen kaufen immer mehr online ein, dadurch wird für die nächsten Jahre eine Stagnation von Verkaufsflächen im stationären Handel erwartet – das prognostiziert eine gemeinsame Analyse von Handelsverband, CBRE und Immofinanz. Untersucht wurden die Umsätze des stationären und Onlinehandels sowie die Entwicklung der Geschäftsflächen in den Bereichen Lebensmittelhandel, Gesundheit und Kosmetik, Bekleidung und Schuhe sowie Möbel und Baumärkte. In den nächsten fünf Jahren sollen sich demnach etwa die Umsätze im Online-Lebensmittelhandel mit 118 Prozent mehr als verdoppeln, während der stationäre Lebensmittelhandel gleichbleibende Umsätze bringen wird. Im Vergleich zu anderen Branchen ist der Online-Umsatzanteil derzeit allerdings noch gering. Im Bereich Bekleidung und Schuhe wird bis 2023 mit einer Verlagerung der Umsätze von 34 Prozent in Richtung Onlinehandel gerechnet, bei Kosmetikprodukten soll der Onlinehandel ein Plus von 19 Prozent erwirtschaften. In diesen Branchen wird außerdem kaum ein Rückgang der Verkaufsfläche vorhergesagt. Eine Ausnahme könnte der Bereich Möbel und Baumärkte darstellen. Hier gibt es seit 2017 einen leichten Rückgang, der sich abgeschwächt bis 2023 halten soll. Bei Onlineumsätzen liegt Österreich im europaweiten Vergleich im Mittelfeld, so Walter Wölfler, Head of Retail bei CBRE:
Wölfler1: „Generell in Europa ist er [der Umsatz des Onlinehandels] insgesamt bei derzeit etwa acht Prozent, wobei es Ausreißer nach oben und unten gibt. Nach oben ist in Europa UK zu nennen, dort gibt es mit Abstand den höchsten Onlinehandel. Das liegt an der speziellen Logistik und Geschichte, es gibt oft ‚Same Day Delivery‘-Optionen. In unserer Region: Österreich ist unter dem EU-Durchschnitt, genauso wie die zentral- und osteuropäischen Staaten, mit Ausnahme von Tschechien...