Die Energiepreise sind seit dem letzten Jahr im Steigen, die ÖsterreicherInnen wechseln immer öfter ihren Strom- und Gasanbieter – das zeigt der aktuelle Tätigkeitsbericht der E-Control, der sich mit den wichtigsten Entwicklungen am Energiemarkt 2018 beschäftigt. Die starken Bewegungen am Markt umfassen neben den starken Wechselzahlen, die mit 331.500 Wechseln die zweithöchsten seit Beginn der Strommarktliberalisierung sind, auch die gestiegenen Energiepreise. Begründet sind letztere laut E-Control hauptsächlich durch die in den letzten Jahren deutlich gestiegenen Preise für fossile Brennstoffe und für CO2-Zertifikate. Auch Unsicherheiten am Markt durch den Ausstieg aus Kohle und Nuklearenergie in einigen Ländern bedingen den Preisanstieg. Für Österreichs Preise zusätzlich ausschlaggebend ist die Trennung der Strompreiszone zwischen Österreich und Deutschland, die im Oktober 2018 erfolgte. Die Teilung bewirkte eine Verkleinerung des Marktes und damit erhöhte Beschaffungsrisiken für die Anbieter, die die Absicherung der Kapazitäten gewährleisten müssen, so Wolfgang Urbantschitsch, Vorstand der E-Control. Er fasst die Preissteigerungen in Zahlen zusammen und stellt eine Prognose für 2019:
„Mit der zweiten Hälfte des Jahres 2018 haben bereits elf Lieferanten ihre Strompreise für Haushalts- und Gewerbebestandskunden erhöht – das ist teilweise begründet mit der Trennung der Strompreiszone. In den ersten Monaten des Jahres 2019, inklusive des heutigen Tages, sind in Summe 50 angestammte und alternative Anbieter hinzugekommen, die ihre Preiserhöhung bereits durchgeführt oder zumindest angekündigt haben. Diese Preiserhöhungen sind sehr unterschiedlich ausgefallen, sie liegen zwischen sieben und 40 Prozent...