Anlässlich der kommenden EU-Wahlen haben SPÖ Spitzenkandidat Andreas Schieder und
SWV Präsident Christoph Matznetter zehn Forderungen an das europäische Parlament vorgestellt.
Das Steuerrecht soll europaweit reformiert und Reglementierungen zur Besteuerung von Internet-Konzernen implementiert werden. Besonderes Augenmerk legen die Sozialdemokraten auf kleine und mittelständische Unternehmen, denen ein fairer Wettbewerb mit Großkonzernen ermöglicht werden soll. Christoph Matznetter unterstreicht die zentrale Rolle, die KMUs in der nationalen wie auch in der europäischen Marktwirtschaft spielen:
„Wir haben heute die Situation, dass wir 60 Prozent aller Unternehmungen in Österreich als Ein-Personen-Unternehmen haben, sprich das Unternehmen besteht aus dem Unternehmer und sonst niemandem. Sie stehen aber natürlich im Wettbewerb mit ihren Dienstleistungen und Produkten mit oft sehr großen Unternehmen. Genau das muss unser Thema sein: Wie können hier faire Wettbewerbsverhältnisse hergestellt werden? Übrigens sind 99,6 Prozent aller Unternehmungen in Österreich Klein- und Mittelunternehmen, das heißt es gibt insgesamt 248.800 KMUs im Lande. Als Arbeitgeber beschäftigen die Kleinunternehmer null bis neun Beschäftigte, 22,1 Prozent. Die Kleinunternehmer zehn bis 49 Beschäftigte, 23,7 Prozent. Und die mittleren Unternehmen 19,9 Prozent. Das heißt, die KMUs beschäftigen insgesamt 1,7 Millionen Menschen im Lande und damit 65,7 Prozent aller Beschäftigten. Man sieht also für den Österreichischen Arbeitsmarkt, welche enorme Bedeutung die KMUs haben. 96,4 Prozent aller Ausbildungsbetriebe sind KMUs. 55.000 Lehrlinge werden durch die KMUs ausgebildet, das sind zwei Drittel aller Lehrlinge...