Im weltweiten Ranking zur Pressefreiheit rutscht Österreich von Platz 11 auf Platz 16 ab und verliert damit seine bislang gute Situation – das verkündet die NGO Reporter ohne Grenzen (ROG) heute, Donnerstag und spricht von einer ‚massiven Verschlechterung‘. Österreich zählt damit ab sofort zu jenen Ländern, die mit einer ‚ausreichenden Situation‘ zur Presse- und Informationsfreiheit beschrieben werden. Erstellt wird die Rangliste durch 117 Fragen, die an JournalistInnen, Medienhäuser und BürgerreporterInnen in 180 Ländern gerichtet werden und auf ihre berufliche Situation abzielen. Ausschlaggebend für das Ergebnis sind Faktoren wie Pluralität in der Medienlandschaft, die Unabhängigkeit von Medien von Politik, Wirtschaft oder Religion, eine etwaige Selbstzensur sowie Gewalt gegen JournalistInnen. International am besten abgeschnitten haben Norwegen, Finnland und Schweden. Ebenfalls in die Top Ten schafften es außereuropäische Länder wie Neuseeland auf Platz sieben, Jamaika auf Platz acht sowie Costa Rica auf Platz 10. Stark verloren haben Ungarn und Serbien mit jeweils 14 Plätzen und Malta mit 12 Plätzen. Die Verschlechterung Österreichs im Ranking liegt laut Reporter ohne Grenzen im weltweit traurigen Trend und ist dem politischen Klima geschuldigt. Rubina Möhring, Präsidentin ROG Österreich:
„Wir sehen ja auch an der Medienpolitik der Regierung, dass wir als JournalistInnen sehr vielen Einschränkungen, Vorwürfen und Diffamierungen ausgesetzt sind. Dazu beigetragen haben die Angriffe auf Armin Wolf, in erster Linie seitens der FPÖ. Aber auch die Angriffe auf den ORF durch Bundeskanzler Kurz, der gegenüber ORF eins gesagt hatte: Das stimmt alles nicht, was hier gesagt wurde...