Fast 1,1 Millionen Menschen waren im Jahr 2018 in Österreich teilzeitbeschäftigt, davon rund 885.000 Frauen. Darüber informieren die aktuellen Statistiken des österreichischen Arbeitsklima Index. Der österreichische Arbeitsklima Index misst und beschreibt seit 22 Jahren die wirtschaftlichen und sozialen Entwicklungen aus Sicht der Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen. Die Berechnung des Arbeitsklima Index beruht auf vierteljährlichen Umfragen unter österreichischen Arbeitnehmern. Die Stichproben von rund 4000 Befragten pro Jahr sollen Aufschluss über die Befindlichkeit aller Arbeitnehmer geben. Dieses Quartal wurden Sonderauswertungen zu den Themen Teilzeitarbeit und Geschlechter-Differenzen im Berufsleben vorgenommen. Momentan ist ein auffällig weiblich dominierter Anstieg an Teilzeiterwerbstätigen zu beobachten. Reinhard Raml, IFES Projektleiter, über den aktuellen Anteil an Teilzeitangestellten am Arbeitsmarkt:
„Der Anteil an Personen in Teilzeit hat in den letzten Jahren zugenommen, aktuell sind es ungefähr 1,1 Millionen Menschen, die in Teilzeit beschäftigt sind, das sind genau genommen 29 Prozent aller unselbstständig Beschäftigten. Und die Arbeitszeit, das sieht man auch, wenn man sich diese Statistiken anschaut, ist jener Faktor, der im Arbeitsmarkt besonders ungleich zwischen Frauen und Männern verteilt ist. Also ist die Arbeitszeit neben dem Einkommen, das natürlich mit der Arbeitszeit zusammenhängt, einer der gravierendsten Unterschiede, weil fast jede zweite Frau Teilzeit arbeitet aber nur jeder zehnte Mann.“
Acht von zehn Teilzeitjobs in Österreich sind in Frauenhand. Teilzeitkräfte schätzen die bessere Zeiteinteilung und Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben, was dieses Arbeitsmodell besonders für Frauen und Mütter attraktiv macht...