Am sechsten Mai beginnt der schriftliche Prüfungszeitraum der heurigen Zentralmatura. Rund 45.000 Schülerinnen und Schüler treten in diesem Jahr zu den Prüfungen an. Im Jahr 2018 scheiterten rund 22 Prozent der Prüflinge an den AHS an den schriftlichen Klausuren. Deshalb sollen ab 2019 die Rahmenbedingungen vereinfacht werden. Das Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung stellt Änderungen im Ablauf der Matura für das Jahr 2019 vor, um vor Allem die Mathematik Matura fairer und verständlicher zu gestalten. Dr. Kurt Scholz, Leiter des Forums Zentralmatura, erklärt die wichtigsten Maßnahmen, die den Maturantinnen und Maturanten in diesem Jahr die Prüfung erleichtern sollen:
„Es wird erstens einmal Veränderungen geben bei der Verständlichkeit der Texte. Wenn es Fallen und missverständliche Formulierungen gegeben hat, dann werden die sich in diesem Schuljahr nach menschlicher Voraussicht nicht wiederholen. Das Zeitmanagement wird für die Maturantinnen und Maturanten flexibler. Ich habe ehrlich gesagt nie ganz verstanden, diese Situation einen Teil eins in einer bestimmten Zeit abzugeben und dann zum Teil zwei überzugehen. Es wird jetzt auch möglich sein, wenn einem in der dritten Prüfungsstunde etwas einfällt, einen Gedanken den man in der ersten Stunde nicht gehabt hat, dass man das in einer Prüfungseinheit kompensieren und nachholen kann. Es wird eine differenzierte Punktvergabe geben für Beispiele, die im Prinzip richtig gelöst worden sind, aber wo Kleinigkeiten oder sprachliche Fehler waren. Dass man dann hier nicht sagt: Null, ganz falsch, sondern halbe Punkte vergibt. Dann wird es noch etwas geben, das fällt vielleicht in den Bereich einer psychologischen Hilfestellung...