Etwa die Hälfte der ArbeiterInnen und Angestellten ist in Österreich mit dem Ausmaß ihrer Freizeit zufrieden – das zeigt eine aktuelle Umfrage der IFES (Institut für empirische Sozialforschung) zum Thema Freizeit, die von der Gewerkschaft der Privatangestellten Druck, Journalismus, Papier (GPA-djp) beauftragt wurde. Die Ergebnisse zeigen vor allem einen Zusammenhang von geleisteten Arbeitsstunden, Freizeit und Zufriedenheit. Am zufriedensten sind demnach jene ArbeitnehmerInnen, die über ihre Freizeiteinteilung selbst bestimmen können. Verbesserung wünschen sich die Befragten unter anderem bei ihrer Wunscharbeitszeit, im Schnitt liegen 6,5 Stunden zwischen der tatsächlichen und bevorzugten Arbeitszeit. Den Wunsch kürzer zu arbeiten äußern im Gesamten 60 Prozent, vor allem aber Beschäftigte unter 40 Jahren sowie jene, die 40 oder mehr Stunden pro Woche arbeiten. Die GPA-djp betont anhand der Ergebnisse auch die Wichtigkeit einer hohen Freizeitqualität für die Reduktion von Stress sowie für die Gesundheit allgemein. Relevant ist für die Zufriedenheit der Beschäftigten neben dem Freizeitausmaß ebenfalls die Möglichkeit zur selbstbestimmten Einteilung der Freizeit, so Georg Michenthaler vom IFES:
„Wir sehen, dass ein größerer Teil [der Befragten] sehr oder eher zufrieden ist mit dem Ausmaß ihrer Freizeit. 23 Prozent sind sehr zufrieden, 31 Prozent geben die Note 2 auf der fünfteiligen Notenskala. 15 Prozent geben die Noten 4 und 5, also die haben offensichtlich zu wenig Freizeit. Nach Gruppen sortiert stellt man nicht ganz überraschend fest, dass die Vollzeitbeschäftigten deutlich unzufriedener mit dem Ausmaß ihrer Freizeit sind. Aber nicht nur die Arbeitsstundenanzahl bestimmt das Ausmaß der Freizeit, sondern auch das Kriterium keiner fixen, also variabler Arbeitszeit...