Die Großhandelspreise für Strom sind in Österreich seit 2016 deutlich gestiegen, von rund 20 Euro pro Megawattstunde auf circa 60 Euro Ende 2018. Seit Anfang 2019 ist wieder eine leichte Entspannung auf den Stromgroßhandelsmärkten zu beobachten. Aktuell liegt der Preis pro Megawattstunde bei rund 50 Euro. Die Preissteigerungen der vergangenen Jahre machen sich seit Jahresbeginn jedoch verstärkt für Haushalte bemerkbar. So sind vor allem die Preise für Neukunden in den letzten Monaten deutlich gestiegen und Einsparungen beim Wechsel des Anbieters gesunken. Mitte 2017 hat die Preisersparnis bei einem Lieferantenwechsel zwischen 200 und 332 Euro pro Jahr ausgemacht. Derzeit liegt die potenzielle Einsparung zwischen 108 und 204 Euro pro Jahr. Über die Gründe für den Anstieg der Preise sagt Dr. Wolfgang Urbantschitsch, Vorstand der E-Control:
„Generell gab es auf den Großhandelsmärkten Preissteigerungen zu beobachten. Zunächst kann man aber sagen, dass im Jahr 2016 sehr niedrige Großhandelspreise in der Deutsch-Österreichischen Stromhandelszone, aber auch generell in Europa bestanden. Das heißt, wir bewegen uns von einem sehr niedrigen Umfeld weg. Dann gab es externe Faktoren die einen Einfluss auf die Preise gehabt haben. Zum einem sind das die Rohstoffpreise, die gestiegen sind, ob das jetzt die Kohle ist oder ob das der Erdgaspreis ist, aber auch die Preise für die sogenannten CO2-Zertifikate sind massiv gestiegen und das hat bewirkt, dass die Großhandelspreise gestiegen sind. Die sogenannte Strompreiszonentrennung im Oktober 2018 hat zwar auch einen Beitrag geleistet. Im Vergleich zu den zuvor genannten Gründen hat die Strompreiszonentrennung allerdings nur eine relativ geringe Auswirkung auf die Großhandelspreise gehabt...