Auch in Österreich sind immer mehr Tierarten vom Aussterben bedroht, begründet durch Folgen des Klimawandels und industrieller Nahrungsproduktion – darauf will das Tierschutzvolksbegehren aufmerksam machen und fordert ein politisches Maßnahmenpaket, ausgerichtet auf eine tier- und umweltgerechte Landwirtschaft. Der Fokus liegt damit vor allem auf dem Zusammenhang zwischen der Erzeugung von Nahrungsmitteln und der Klimakrise mit dem zunehmenden Artensterben. Für die massenhafte Produktion von Nahrung werden laut Volksbegehren etwa Böden versiegelt, Urwälder gerodet sowie Felder und Gewässer belastet. Dadurch gehen auch immer mehr natürliche Lebensräume von Tieren verloren und das gesamte Ökosystem gerät aus der Balance. Laut einem aktuellen UN-Bericht sind derzeit rund eine Million Tierarten vom Aussterben bedroht. Dieses Artensterben lässt sich laut Gábor Wichmann, Geschäftsführer von BirdLife Österreich, nicht auf einzelne Tiergruppe einschränken, da die Problematik viel weitreichender ist:
„Wenn man sich den UN-Bericht anschaut, dann sind alle Tierarten betroffen, es gibt keine, die nicht betroffen sind. Das ist in Österreich genau dasselbe, es gibt keine Gruppen, die eigentlich nicht betroffen sind. Eher gibt es Gruppen, die unterschiedlich stark und von verschiedenen Faktoren betroffen sind. Zum Beispiel sind Amphibien extrem betroffen und bei den Vogelarten spielt mit, dass sie stark von der Landwirtschaft beeinflusst werden. Im Bereich des Regenwalds ist Abholzung ein großes Thema, wobei das wiederum mit der Landwirtschaft zusammenhängt, da dafür Produktionsflächen gebraucht werden. Außerdem gab es vor zehn Jahren die Idee erneuerbare Energie auch beim Benzin zu verwenden und da wollte man einen gewissen Beimischungsanteil haben...