Die Sozialversicherungen der einzelnen EU-Länder tauschen sich schon bald über ein europaweites elektronisches Datensystem aus – Österreich stellt dafür das IT-Programm zur Verfügung und startet mit Slowenien als erstem Land den Austausch. Der Hauptverband der österreichischen Sozialversicherungsträger sieht im ab sofort stattfindenden Informationsaustausch Verbesserungen für die soziale Sicherheit. Mit dem Plattform EGDA (elektronischer grenzüberschreitender Datenaustausch) werden auf EU-Ebene Informationen in den Bereichen Unfallversicherung, Pensionen, Arbeitslosigkeit, Pflege sowie Familie verarbeitet und ausgetauscht. Somit wird etwa das Beziehen von Leistungen im Ausland vereinfacht sowie für die Sozialversicherung einfacher nachvollziehbarer und damit abrechenbarer. Profitieren können beispielsweise Personen, die in einem anderen EU-Land medizinische Leistungen oder ihre Pension beziehen möchten. Einen weiteren Vorteil sieht Alexander Biach, Vorsitzender des Verbandsvorstandes der österreichischen Sozialversicherungsträger, in einer verringerten Betrugsanfälligkeit des elektronischen Systems:
„Mit dem elektronischen Sozialversicherungsaustausch europaweit schaffen wir es, dass wir viele Prozesse von den Gesundheitsverrechnungen, über Subventionen und vor allem bis hin zur Entsendung von Mitarbeitern rascher abwickeln. Das heißt ein Vorteil ist, dass es rascher und dass es sicherer geht. Früher hat man Briefe in der Gegend herumgeschickt, das war alles betrugsanfällig. Und dann wird es außerdem viel billiger. Wir haben bisher über zwei Millionen Briefe in der Gegend rumschicken müssen – wenn man die Briefe übereinandergelegt hat, war das ungefähr so hoch wie fünfmal der Stephansdom...