In Österreich sind nach wie vor nur zwei Prozent des Potenzials der Erzeugung von Sonnenstrom erschlossen. Aus diesem Grund fordert eine Initiative der Umweltschutzorganisationen GLOBAL2000 und WWF Österreich gemeinsam mit 256 heimischen Unternehmern, darunter etwa die ÖBB und REWE, ein klares politisches Rahmenwerk zum konsequenten Ausbau von Photovoltaik. Der sechs Punkte umfassende Plan der Solarinitiative will damit einen Beitrag dazu leisten, das Klimaziel von 100 Prozent naturverträglichen, erneuerbaren Strom bis 2030 zu erreichen. Karl Schellmann, Klima- und Energiesprecher des WWF Österreich, sagt diesbezüglich:
„Die erneuerbaren Energien sind in der Vergangenheit sehr unterschiedlich intensiv ausgebaut worden. Bei der Wasserkraft und bei der Nutzung der Wälder sind die Potenziale weitgehend ausgeschöpft. Da ist nur noch eine geringe Steigerung notwendig oder möglich. Bei der Windenergie liegen wir irgendwo in der Mitte. Wir gehen davon aus, dass man bis 2030 den Strom, der aus Windenergie erzeugt wird, noch verdoppeln kann. Es gibt neue Technologien, größere Windräder, wo man auch gar nicht mehr so viele neue Standorte braucht. Nur bei der Sonnenenergie und bei der Geothermie sind noch 97 Prozent der vorhandenen Potenziale ungenutzt. Nur drei Prozent dessen, was wir aus der Sonnenenergie und aus der Erdwärme an Strom und Wärme erzeugen könnten, ist derzeit genutzt. Das heißt hier kann sehr viel und recht kostengünstiger Strom zur Verfügung gestellt werden. Das wird derzeit sträflich vernachlässigt. Es gibt sehr viele Dächer, Fassaden, Parkplätze, Lagerhallen, die zur Stromgewinnung genutzt werden könnten. Stattdessen wird teurer Strom nach Österreich importiert, was wiederum Kohle- und Atomkraftwerke im Ausland finanziert...