Die Getreideernte 2019 liegt nach zwei trockenen Vorjahren auf einem durchschnittlichen Niveau, aber deutlich unter den Rekordwerten aus dem Jahr 2016. Das ist ein Ergebnis der heute von der Agrarmarkt Austria (AMA) präsentierten Getreidebilanz 2019. Dipl. Ing. Günter Griesmayr, Vorstandsvorsitzender der AMA:
„Die Gerteideernte 2019 ist eine durchschnittliche Getreideernte mit guten Qualitäten. Wenn wir es vergleichen mit den Ernten des Vorjahres und des Vor-Vorjahres – wir hatten ja 2017 und 2018 mengenmäßig relativ schlechte Ernten – dann sind wir von der Menge um 10 Prozent über dem Vorjahr. Wir sind aber trotzdem – wenn wir es mit dem Rekordjahr 2016 vergleichen – um 18 Prozent unter diesem Wert.“
Die Landwirte reagierten auf die immer häufiger auftretenden Trockenheitsphasen mit einer Verschiebung innerhalb der Getreideanbauflächen. Wintergerste konnte in den trockenen Vorjahren und auch heuer durch die Ausnutzung der Winterfeuchtigkeit gute Erträge erzielen – demnach weiteten die Landwirte die Fläche um 8.867 Hektar aus. Die Fläche für Körnermais wurde um 8.777 ha ausgedehnt, während zum Beispiel der Weichweizen auf Grund mangelnder preislicher Attraktivität um 11.011 ha auf seine historisch kleinste Fläche geschrumpft ist. Einen neuen Flächenrekord haben die bilogisch bewirtschafteten Ackerflächen erreicht:
„Bei Bio-Ackerflächen haben wir wieder einen neuen Rekord. Die biologisch bewirtschaftete Ackerfläche hat um knapp 30.000 Hektar zugenommen. Wir haben jetzt einen Bioanteil an der Gesamtackerfläche von etwas 20 Prozent. Warum ist das so stark gestiegen? Alle wussten, dass letztmalig ein Umstieg von ÖPUL-Maßnahmen in die biologische Wirtschaftsweis möglich ist und so kann man es auch in den Zahlen der letzten zwei, drei Jahre sehen, dass die Flächen in Bio überführt wurden...