Im Rahmen der Kampagne „Wissen, was wir essen“ fordert das Tierschutzvolksbegehren gemeinsam mit Unternehmen und Landwirtschaftsbetrieben eine verpflichtende und kontrollierte Kennzeichnung von Lebensmitteln in der Gastronomie und in öffentlichen Küchen. Österreich importiert aktuell jedes Jahr über 600 Million Eier aus Käfighaltung, sowie tausende Tonnen Fleisch aus ausländischer Massentierhaltung. Der Großteil dieser Importe, deren Produktion in Österreich selbst weitestgehend verboten ist, landet dabei in der Gastronomie und in öffentlichen Küchen. Insgesamt werden circa zwei Drittel aller tierischen Produkte genau dort konsumiert. Während im Handel die Kennzeichnungspflicht bereits weitgehend implementiert ist, gibt es keine vergleichbare Kennzeichnung von Lebensmittel auf Speisekarten. Diese Intransparenz führt zu einem Betrug an den KonsumentInnen, kritisiert Sebastian Bohrn Mena, Initiator des Tierschutzvolksbegehren:
„Wir leben in einem System des Betrugs. Wenn Sie heute in irgendein Restaurant oder eine öffentliche Küche gehen, egal wo, dann werden Sie in der Regel auf der Speisekarte vielleicht irgendwelche rot-weiß-roten Malereien sehen, eine Frau im Dirndl, vielleicht eine lachende Kuh - aber in der Regel werden Sie Nichts darüber erfahren, was in den Produkten drinnen steckt, die Sie bestellen wollen. Und schon gar nichts werden Sie darüber erfahren, wo die Lebensmittel herkommen und wie es mit dem Tierwohl ausschaut. Sie werden dadurch unfreiwillig, unwissentlich und unwillentlich Lebensmittel aus dem Ausland konsumieren. Lebensmittel, die nicht nur Tierleid erzeugen, sondern die vor allem auch massiv zur Klimakrise beitragen und die das Bauernsterben verursachen...