Laut Weltgesundheitsorganisation, WHO, haben Erkrankungen im Mundraum Einfluss auf die Gesundheit des gesamten Körpers und können chronische Leiden wie Diabetes, Herz-Kreislauf- und Atemwegserkrankungen bedingen. Die Österreichische Gesellschaft für Parodontologie nützt daher gemeinsam mit Colgate den September als Monat der Mundgesundheit, um über die Bedeutung des Mundraumes für den gesamten Körper zu informieren. Dr. Corinna Bruckmann, Präsidentin der Österreichischen Gesellschaft für Parodontologie, sagt diesbezüglich:
„Von meiner Ausbildung her habe ich Medizin studiert und bin auch praktische Ärztin. Und für mich ist es nach wie vor ein Faszinosum, dass ein Arzt den Mundbereich nicht auch als Teil des Körpers wahrnimmt und umgekehrt die Zahnärzte nicht denken, dass der Mund vielleicht mit dem übrigen Körper zusammenhängt. Das ist natürlich so. Der Mund ist nicht nur der Beginn des Verdauungstraktes, sondern er ist auch Spiegel aller möglichen Zustände des Körpers und wir wissen, dass Entzündungen im Mund nicht auf den Mund beschränkt sind, sondern dass diese Entzündungsbotenstoffe überall im Körper wirken und somit andere entzündliche Erkrankungen – das können chronische Darmerkrankungen, Atemwegserkrankungen oder Diabetes sein – deutlich verschlechtern. Also wir wissen aus großen und seit vielen Jahren durchgeführten Querschnittsstudien und prospektiven Studien, also von einem sehr hohen Level der Evidenz, dass zum Beispiel schlecht eingestellte Diabetiker ein sehr hohes Risiko für Parodontitis haben. Aber auch umgekehrt, dass für Menschen mit Parodontitis das Risiko für Diabetes größer ist. Das sind beides sehr häufig vorkommende Erkrankungen. Und wir sind jetzt dabei mit den Diabatesärzten Kontakt aufzunehmen, weil es eben so wichtig ist, dass man wirklich auch beim Zahnarzt versucht die Mundgesundheit unter Kontrolle zu bringen...