Die Ärztekammer (ÖÄK) hat heute, Dienstag, einen Forderungskatalog an die zukünftige Bundesregierung vorgestellt. Vor allem müssten Arbeitsbedingungen sowie Ausbildung für den Arztberuf verbessert werden und die Allgemeinmedizin gefördert werden. So solle laut ÖÄK der Ärztemangel eingedämmt werden, der bereits zu Engpässen in der medizinischen Versorgung führt. Derzeit wären etwa einige offene Kassenstellen für Allgemein- und FachmedizinerInnen nicht besetzbar, auch Spitäler finden immer schwieriger ÄrztInnen. Durch bevorstehende Pensionierungen wird sich die Situation weiter zuspitzen, warnt die Ärztekammer. Zusätzlich ist die Abwanderung von jungen MedizinabsolventInnen ins Ausland schon jetzt ein Problem sowie der Umstand, dass sich immer weniger junge ÄrztInnen zu AllgemeinmedizinerInnen ausbilden lassen wollen. Zur Verbesserung der Situation und um das österreichische Gesundheitswesen weiterhin qualitativ abzusichern, ist laut ÖÄK eine Erhöhung des Gesundheitsbudgets notwendig. Thomas Szekeres, Präsident der ÖÄK, schätzt, dass mittelfristig etwa zwölf Prozent des BIPs an Investitionen ins Gesundheitswesen notwendig sein werden:
„Im Spitalsbereich haben wir eine Verknappung des Personals, weil immer mehr PatientInnen bei immer höheren Anforderungen und mehr medizinischen Möglichkeiten versorgt werden. Den medizinischen Fortschritt sieht man, wenn man ein paar Jahre zurückblickt und draufkommt, was damals noch nicht gegangen und heute möglich ist: Neue Medikamente, Operations- und Transplantationsmöglichkeiten. Wir sind in Österreich in der glücklichen Lage, dass wir all diese Medizin anbieten können. Nur funktioniert das leider nicht mit weniger Geld und weniger Personal, sondern wir müssen hier entsprechend anpassen...