Rund 450.000 Österreicherinnen und Österreicher sind nachweislich pflegebedürftig, weil sie eine Pflegegeldeinstufung haben. Circa 130.000 davon leiden an Demenz. Noch mehr Menschen sind in Österreich in der Pflege von Angehörigen tätig: Derzeit sind es rund eine Million Menschen. Aufgrund dieser hohen Zahl an direkt Betroffenen, hat die Volkshilfe in ihrem aktuellen Sozialbarometer die ÖsterreicherInnen dahingehend befragt, wie sie über wesentliche Fragen im Bereich Pflege und Betreuung denken. Insgesamt wurden dazu 1.015 Personen ab 15 Jahren befragt. Über die zentralen Ergebnisse der Studie sagt Erich Fenninger, Direktor und Bundesgeschäftsführer Volkshilfe Österreich:
“Die erste Frage, die für uns wichtig war: Soll es einen Rechtsanspruch auf ausreichend Unterstützungsleistungen durch Pflegedienste zu sozial gestaffelten Preisen geben? Beinahe 90 Prozent, 86 Prozent sind dafür, dass es zu einem Rechtsanspruch kommen soll und muss um die ausreichende Unterstützung zu bekommen, die zuhause wichtig ist. Das heißt, dass ist die zentrale Frage, die auch hoffentlich jetzt noch in den Wahlkampf einfließt und hoffentlich von der nächsten Regierung gelöst wird. Wir müssen zunächst die Menschen zuhause, wo sie letztlich auf sich allein gestellt sind, ausreichend mobil mit Pflege und Betreuung versorgen. Darauf soll es einen Rechtsanspruch geben. Das wollen 86 Prozent der Österreicherinnen und Österreicher. Und nachdem Demenz in der Tat eine der am schwierigsten zu lösenden Aufgaben ist, war es uns zweitens wichtig zu fragen: Gibt es aus Sicht der Österreicherinnen und Österreicher ausreichend Unterstützungsangebot für an Demenz erkrankten Personen und deren Angehörigen. Eine Mehrheit von 56 Prozent sind der Meinung, dass die Unterstützungsangebote in Österreich nicht ausreichen...