53 Prozent der ÖsterreicherInnen empfinden Wohnen als nicht mehr leistbar. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuell Umfrage von INTEGRAL im Auftrag der Erste Bank und Sparkassen. Insgesamt sind seit 2007 Häuserpreise in Österreich um durchschnittlich 78 Prozent und Mieten um durchschnittlich 50 Prozent gestiegen, heimische Einkommen im Schnitt jedoch nur um knapp 27 Prozent. Wohnen wird demnach zu einer immer größeren finanziellen Belastung im Haushaltsbudget der ÖsterreicherInnen. Insgesamt gehen drei Viertel der Österreicher davon aus, dass Wohnen im Jahr 2030 kaum mehr bezahlbar sein wird. Gründe für diese Entwicklung sieht die Erste Bank vor allem in einer schnell wachsenden Bevölkerung und einem unzureichenden Angebot an leistbaren Wohnraum. Peter Bosek, Vorstandsvorsitzender Erste Bank, sagt über die aktuellen Situation am Wohnungsmarkt:
„Ich glaube, dass wenn wir uns die Marktsituation in Österreich und insbesondere in Wien anschauen, wir in einer Situation sind, wo es insbesondere für junge Familien schwer ist zu vernünftigen Preisen Wohnbau entweder zu kaufen oder zu mieten. Grundsätzlich ist einfach die Ausgangssituation jene, dass die Bevölkerung wächst, was ja per se erfreulich ist. Wien wird vermutlich 2027 die zwei Millionen Menschen Marke übersteigen. Wir haben eine Einkommenssituation, die sich in den letzten zehn Jahren nicht so entwickelt hat, wie die Wohnkosten entsprechend angestiegen sind. Da muss man zwischen dem Miet- und dem Eigentumsbereich unterscheiden. Sie wissen alle, dass der Mietbereich in Österreich eigentlich sehr stark reguliert ist. Da gibt es relativ klare Vorgaben im Mietrechtsgesetz und Mietrechtssystem. Was aber schon deutlich gestiegen ist, sind Betriebskosten angefangen von den Wassergebühren, Müllabfuhrgebühren und all diesen Dingen...