Was Anfang des Jahrtausends eine wissenschaftliche Sensation war, ist heute zur Alltäglichkeit geworden: Operationsroboter. Am 10. und 11. Oktober treffen sich rund 120 Spezialisten aus den Disziplinen Chirurgie, Urologie, Gynäkologie und HNO zu einem fachlichen Austausch in Wien. Bei dem Kongress der Österreichischen Gesellschaft für Roboterchirurgie (ÖRG), werden neben Fachvorträgen und Zukunftsvisionen auch Live-Operationen auf zwei sogenannten DaVinci-Robotern durchgeführt. Dr. Anton Ponholzer, Vorstand der Abteilung für Urologie und Andrologie erklärt das System:
„Die Primärität dieser Technik ist, dass man minimalinvasiv ist. Das bedeutet, dass man nicht die Bauchdecke durchtrennt, Muskulatur durchtrennt, sondern den Zugang zur Operation mit einer möglichst kleinen Lücke macht. So hat die Laparoskopie begonnen. Der Roboter ist dann sozusagen der nächste Schritt dieser Technik, bei der man sagt wir machen einen minimal invasiven Zugang aber wir können auch komplexere Chirurgie anbieten, weil diese Instrumente präziser sind und mehr Bewegungsfreiheit haben.“
Heute sind weltweit knapp 4.500 Roboter im Einsatz. Laut Dr. Ponholzer stehen zirka elf davon in Österreich und zwei im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder in Wien. Ein Robotersystem bietet zahlreiche Vorteile für Patienten und Chirurgen:
„Für den Patienten bedeutet das im Normalfall, dass mehr Chirurgen komplexe Chirurgie anbieten können. Dass die Operation wahrscheinlich schonender und präziser ist und wahrscheinlich weniger Blutverlust hat und man früher nachhause gehen kann und einen geringeren Schmerzmittelverbrauch hat. Für den Chirurgen bietet es den Vorteil, dass das Operieren weniger anstrengend ist...