Die drei Umweltschutzorganisationen WWF Österreich, GLOBAL 2000 und VCÖ fordern von der nächsten Bundesregierung gemeinsam mit dem Klimaschutzvolksbegehren ein umfassendes Maßnahmenpaket zum Klimaschutz. Dazu präsentierten die Organisationen heute, Donnerstag, 15 Zukunftsprojekte die sicherstellen sollen, dass Österreich von einem der europäischen Schlusslichter zum weltweiten Klimaschutz-Vorreiter wird. Über die derzeitige österreichische Klimabilanz sagt Johannes Wahlmüller, Klima- und Energiesprecher von GLOBAL 2000:
„Die nächsten zehn Jahre sind entscheidend, wenn wir aus dieser Klimakrise keine Klimakatastrophe werden lassen wollen. Das heißt, wir müssen jetzt handeln und es im absoluten österreichischen Eigeninteresse, dass das geschieht. Wir haben aber in Österreich die Bilanz, dass in den letzten zehn Jahrzehnten noch überhaupt keine Tonne CO2 reduziert wurde. Die Bilanz ist so, dass sogar jetzt noch mehr CO2 ausgestoßen wird als im Basisjahr 1990. Das ist die aktuell Klimabilanz Österreichs. Wir sehen, dass die gesetzlichen Höchstgrenzen 2017 das erste Mal überschritten worden sind. Dies wurden laut den neusten Daten auch 2018 überschritten. Das heißt, wir haben zwei Jahre in Folge, in denen die gesetzlichen Höchstwerte überschritten wurden. Das Gesetz sieht dabei vor, dass dann die Maßnahmen evaluiert werden müssen und dann Verhandlungen zur Setzung von Sofortmaßnahmen geführt werden müssen. Beides ist bis jetzt noch nicht passiert. Wenn wir die nächsten zehn Jahre genauso so weitermachen wie wir die letzten zehn Jahre vorgegangen sind, dann werden wir unsere Klimaziele verfehlen, dann werden wir die Emissionen weiter nicht reduzieren und dann müssen wir teuer CO2-Zertifikate zukaufen...