Der Anteil des staatlich geförderten Ökostroms am Gesamtstromverbrauch ist in Österreich erstmals seit 2011 gesunken, von 17,9 Prozent im Jahr 2017 auf 16,5 Prozent im Jahr 2018. Das geht aus dem aktuellen Ökostrombericht der Elektrizitäts und Erdgas Regulierungsbehörde E-Control hervor. Österreich verfügt traditionell über einen hohen Anteil erneuerbarer Energien bei der Stromerzeugung. Allerdings sank im Vorjahr auch der Anteil des gesamten Ökostroms, nicht nur des geförderten, von 74 auf 73 Prozent. Über die Gründe für diesen Rückgang an inländisch erzeugtem Ökostrom sagt Dr. Wolfgang Urbantschitsch, LL.M, Vorstand E-Control:
„Es ist so, dass man schon etwas mehr an Leistung kontrahiert hat. Das heißt, es sind mehr stärkere Ökostromanlagen mit einer höheren Leistung kontrahiert worden, dennoch sind die Mengen zurückgegangen. Woran liegt das? Das Jahr 2018 war ein schlechtes Wind- und ein schlechtes Wasserjahr. Wenn man sich jetzt die einzelnen Technologien anschaut: Ganz generell kann man sagen, dass es im Jahr 2018 einen insgesamten Rückgang von rund 750 Gigawattstunden in den Mengen gab. Den signifikantesten Rückgang verzeichnete dabei die Windkraft mit 690 Gigawattstunden, gefolgt von der Kleinwasserkraft mit 120 Gigawattstunden. Was die installierte Leistung betrifft: Bei der Kleinwasserkraft ist sie etwas gesunken, die der Windkraft ist aber um 50 Megawatt gestiegen. Beim Bereich der rohstoffabhängigen Technologien haben die Mengen leicht zugelegt, weil diese eben nicht abhängig sind von den äußeren Witterungsbedingungen, also vom Wind und Wasser. Einzig im Bereich der Photovoltaik ist beides in die Höhe gegangen, sowohl die installierte Leistung als auch die abgenommene Menge...