Jeder Vierte erleidet einen Schlaganfall. Schlaganfall ist damit die zweithäufigste Todesursache, sowie die Hauptursache für Behinderungen in Österreich. Weltweit erleiden pro Jahr etwa 17 Millionen Menschen einen Schlaganfall, in Österreich sind es in etwa 24.000 Schlaganfälle, jeder sechste Betroffene stirbt. Gut die Hälfte der Überlebenden kann nach einer adäquaten Therapie und Rehabilitation wieder ein normales Leben führen. 15 Prozent bleiben ein Leben lang mehr oder weniger stark beeinträchtigt, ebenso viele werden zum Pflegefall. Während der Anteil schwererer und tödlicher Schlaganfälle damit in allen Altersgruppe in den vergangenen Jahrzehnten abgenommen hat, hat die Anzahl an Schlaganfälle insgesamt merklich zugenommen. 1990 erlitt im Schnitt nur jeder sechste Österreicher einen Schlaganfall. Ao. Univ.-Prof. Dr. Stefan Kiechl, Präsident der Österreichischen Schlaganfall-Gesellschaft, sagt über die Gründe dieser Zunahme:
„Hauptgrund für diese Entwicklung ist die steigende Lebenserwartung. Also an und für sich ein positiver Hintergrund mit einer negativen Auswirkung, dass Schlaganfälle immer häufiger werden. Und deshalb hat auch der Aktionsplan Schlaganfall 2018 bis 2030, das ist eine europäische Initiative der europäischen Schlaganfall Gesellschaft akkordiert mit der EU, dies auch zum Hauptthema gemacht: Was soll in den nächsten 12 Jahren in Sachen Schlaganfall passieren? Man muss diese Epidemie von Schlaganfall bekämpfen und es sind Ziele formuliert worden, dass man diese Epidemie aufhalten will und sogar 2030 zehn Prozent weniger Schlaganfälle in Europa haben möchte, als es heutzutage der Fall ist. Das sind natürlich sehr sehr ehrgeizige Ziele und es stellt sich die Frage, ist es überhaupt möglich? Ja es ist möglich...