In Österreich erleiden täglich rund 70 Menschen einen Schlaganfall. Das bedeutet, ein Schlaganfall etwa alle 20 Minuten! Etwa jeder dritte bis fünfte Vorfall wird durch fehlerhafte elektrische Impulse im Herzen ausgelöst - dem sogenannten Vorhofflimmern. Da die Erkrankung anfangs meist ohne Beschwerden abläuft, erkennen viele Betroffene nicht, dass ihr Herz aus dem Takt ist. OA Priv.-Doz. Dr. Martin MARTINEK, Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Angiologie und Intensivmedizin, erklärt was beim Vorhofflimmern passiert:
„Durch den unregelmäßigen Puls beim Vorhofflimmern kommt es dazu, dass der Vorhof des Herzens nicht mehr richtig pumpt, er flimmert - mit extrem hoher Frequenz und verliert dadurch seine Transportfunktion. Das heißt: Blut bleibt dort stehen - vor allem im sogenannten Herzohr. Dort können sich dann Gerinnsel bilden, diese können embolisieren, das heißt mit dem Blutstrom verschleppt werden und im Gehirn Schlaganfälle verursachen.“
Das Herz schlägt rund 100.000 Mal pro Tag und pumpt dabei rund 10.000 Liter Blut durch die Blutgefäße, womit es sämtliche Körperzellen mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt. Vorhofflimmern ist die häufigste Herz-Rhythmus-Störung und hat weitreichende Folgen - vor allem für Frauen. Diese erleiden nämlich statistisch gesehen oft einen schwereren Schlaganfall als Männer - unabhängig von Alter, Risikofaktoren oder sonstigen Erkrankungen. Dr. Martinek über Risikofaktoren, die Vorhofflimmern begünstigen.
„Eigentlich die klassischen Herz-Kreislauf-Risikofaktoren: Bluthochdruck, Übergewicht, Rauchen, jegliche Gefäßerkrankungen oder Durchblutungsstörungen der Beine...