Die Sozialwirtschaft Österreich (SWÖ) fordert die künftige Bundesregierung auf, unter breiter Einbindung von ExpertInnen, VertreterInnen und betroffenen Gruppen sowie Sozialorganisationen, Ländern und Gemeinden fünf große sozialpolitische Leitprojekte zu entwickeln und umzusetzen. Die Sozialwirtschaft ist ein Zusammenschluss von 470 Mitgliedsorganisation mit 75.000 MitarbeiterInnen. Sie verhandelt als Arbeitgeberverband den SWÖ-Kollektivvertrag, der für mehr als 100.000 Beschäftigte im Sozialbereich zur Anwendung kommt. Walter Marschitz, Geschäftsführer der Sozialwirtschaft Österreichs, über die fünf sozialpolitischen Leitprojekte:
„Das eine ist die wirkungsvolle Vermeidung von Armut. Das zweite ist die Pflegereform, die Sicherstellung der Versorgung in diesem Bereich in den nächsten Jahren. Das dritte Leitprojekt ist die Inklusion von behinderten Menschen in Österreich, insbesondere am Arbeitsmarkt. Das vierte ist, Arbeitsmöglichkeiten für Menschen mit geringen Arbeitsmarktchancen zu schaffen und das fünfte Leitprojekt ist, sozialen Herausforderungen schon frühzeitig entgegenzusteuern, in Wirklichkeit schon von der Kindheit weg.“
Laut Sozialwirtschaft Österreich wird die Politik ohne die Einbeziehung von Sozialorganisationen diese großen sozialen Fragen nicht lösen können. Damit die Sozialorganisationen ihren Aufgaben bestmöglich nachkommen und ihre Leistungen auch in Zukunft einbringen können, wird ein „New Deal“ angestrebt. Erich Fenninger, Vorstandsvorsitzender der Sozialwirtschaft Österreich, erklärt was man sich unter diesem „New Deal“ vorstellen kann:
„Der „New Deal“ ist der geregelte und strukturierte Dialog mit der Bundesregierung, wo auf der einen Seite die Bundesregierung tätig ist und gleichzeitig wir als die Vertreterinnen von 100...