Der am 4. November in Begutachtung gebrachte Nationale Energie- und Klimaplan (NEKP) stößt auf viel Gegenwind, da er Kritikern nach nicht streng genug die Pariser Klimaziele verfolgt. Darüber sind sich auch Klimawissenschaft, GLOBAL 2000, WWF, Klimavolksbegehren sowie Fridays For Future einig. Laut ihnen wurde das zentrale Ziel des Plans verfehlt, die bis Ende 2019 für den Erfolg des Klimaschutzes 2021 bis 2030 entscheidend notwendigen Verbesserungen zu unterstützen. Für Univ.-Prof. Dr. Gottfried Kirchengast, Universität Graz - ÖAW - CCCA, Vertreter der Wissenschaft im NKK ist der NEKP gar verantwortungslos:
„Der nationale Klimaplan müsste zunächst einmal bis 2030 mindestens 50 bis 60 Prozent Reduktion der Emissionen im Vergleich zu den 1990er Jahren bzw. zu 2005 vorgeben. Stattdessen liegt der derzeitige Stand nach wie vor bei nur minus 36 Prozent. Wieviel wurde vom Referenzklimaplan der Wissenschaft aufgegriffen? Wieviel wurde ernsthaft von den Empfehlungen der EU-Kommission von Juni 2019 aufgegriffen? Das ist marginal! Vergleicht man dies mit dem hier vorliegenden NEKP, so wird es nach unserer Schätzung ja nicht einmal möglich sein gar nur auf 30 Prozent zu kommen. Wir haben also ein grundlegendes Problem.“
Sollte Österreich dem aktuellen NEKP, der sehr grobe Mängel beinhalte, tatsächlich folgen, wird man die Pariser Klimaziele nicht erreichen können. Dafür bedarf es nämlich akuter Maßnahmen, da Österreich im Vergleich zu anderen EU-Ländern einen enormen "Klimaverbrauch" hat. Mag.a Hanna Simons, WWF Österreich, Leiterin Natur- und Umweltschutz, nimmt vor allem die Regierung in die Pflicht:
„Wir haben unsere Verpflichtungen einzuhalten und das ist auch in der Verantwortung der aktuellen Bundesregierung...