16.940 ÖsterreicherInnen wurde 2018, laut Verkehrsministerium, die Lenkberechtigung wegen Alkohol am Steuer entzogen. Das entspricht ungefähr der Hälfte aller Führerscheinentzüge im Vorjahr. In seinem aktuellen Bericht über Verkehrsstrafen kritisiert der Rechnungshof jedoch eine mangelnde bundesweite Erfassung der Zahlen. Der ehemalige oberösterreichische Landtagsabgeordnete Gerald Weilbuchner geht demnach von bis zu 22.000 und somit erheblich mehr Fällen pro Jahr aus. Weilbuchner ist selbst ein Betroffener. Ihm wurde im November 2018 der Führerschein ein zweites Mal wegen Alkoholisierung entzogen. Nun hat Weilbuchner den Verein Lenkberechtigt gegründet. Über die Ziele des Vereins sagt Weilbuchner:
„Im Wesentlichen verfolgen wir zwei Punkte: Zum Ersten wollen wir die Gesellschaft noch mehr zu sensibilisieren, dass man eben nicht betrunken mit dem Auto fahren soll, weil das eben ein großes Sicherheitsrisiko für sich selbst ist und man auch andere eventuell in Gefahr bringt. Das ist gerade im ländlichen Bereich, wo ich herkomme, noch immer ein Thema, dass eben die Leute dort eher sorglos umgehen und sehr sehr oft betrunken unterwegs sind. Zum Zweiten wollen wir denjenigen, denen es passiert, dass sie keinen Führerschein mehr haben, im Laufe des Behördenverfahrens Unterstützung und Beratung zukommen lassen. Dadurch, dass ich selber das Prozedere zur Wiedererlangung des Führerscheins durchlaufen habe, habe ich einfach viele Menschen kennengelernt, wo ich gemerkt habe, die haben große Probleme im Kontakt mit Behörden, dass sie die Fristen einhalten, dass sie sich auf die Termine einstellen. Die sind einfach teilweise sehr planlos unterwegs. Und denen will ich eine gewisse Beratung und Unterstützung zukommen lassen...