Eisenmangel ist die häufigste Mangelerscheinung in entwickelten Ländern – jede fünfte Frau in Österreich ist davon betroffen. Ein Mangel an Eisen äußert sich oft durch verstärkte Müdigkeit, Abgeschlagenheit, Konzentrationsschwäche, Haarausfall, brüchige Nägel und eingeschränkter Leistungsfähigkeit. Die Wenigsten wissen allerdings von ihrer Mangelerkrankung und so konsultieren nur ein Viertel der Befragten einer aktuellen Umfrage, den Arzt. Dabei könnten die Eisenwerte mit ärztlicher Hilfe relativ schnell auf einen Normalwert gebracht werden. Dr. Bernhard Angermayr, Präsident der Österreichische Gesellschaft für ambulante Medizin (OGAM), erklärt wie man einen Eisenmangel erkennen kann und worauf es dabei ankommt:
„Es wird immer Eisen über den Blutspiegel abgenommen. Dieser Eisenwert ist aber einmal hoch und einmal niedrig, und sagt damit nichts über den Eisenmangel an sich aus. Das ist eine reine Momentaufnahme. Viele Patienten mit einem Eisenmangel haben einen normalen Eisenwert im Blut. Der entscheidende Faktor ist der sogenannte Ferritinwert. Das ist das sogenannte Speichereisen. Ich vergleiche das Speichereisen immer mit dem Konto und den Eisenwert im Blut mit der Geldbörse. Das heißt was ich gerade in der Geldbörse habe, sagt mir nichts darüber aus, wieviel ich am Konto habe. Es kann ja sein, dass ich gerade beim Bankomaten war oder viel Geld ausgegeben habe. Das Konto und somit der Ferritinwert ist entscheidend. Es gibt eine Faustregel die besagt: Der Ferritinwert sollte mindestens bei 100 sein. Wenn der Wert über 100 ist und der Patient mir sagt, er oder sie habe Beschwerden und ist müde, kann ich mir sicher sein, dass es kein Eisenmangel ist. Unter 100 könnte der Eisenmangel möglicherweise Grund für die Müdigkeit sein, und der zweite magische Wert ist unter 30, da liegen die Symptome ganz sicher an einem Eisenmangel...