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39% der Österreicher sterben an einem Herztod: Kardiologische Gesellschaft fordert mehr Fachärzte

28.11.2019

Jesse Orrico/unsplash.com

Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind in Österreich noch immer die Todesursache Nummer Eins. 39 Prozent aller ÖsterreicherInnen versterben an einer Herzkrankheit. Im internationalen Vergleich ist dieser Wert sehr hoch. So gehört Österreich zwar zu den zehn reichsten Ländern der Welt, liegt bei der Sterblichkeit durch Herzerkrankungen jedoch auf einem Level mit Ländern mit mittlerem Einkommensniveau. Für die Österreichische Kardiologische Gesellschaft ist das ein sehr deutlicher Hinweis darauf, dass trotz aller Fortschritte der modernen Medizin die Herausforderungen in der Kardiologie zunehmen. So ist die aktuell größte Herausforderung eine Verschiebung der Krankheitsbilder. Prim. Univ.-Prof. Dr. Thomas Stefenelli vom SMZ Ost – Donauspital, sagt über die Entwicklung von Herzkrankheiten in Österreich seit 1980:

„Wir haben in Österreich eine Erfolgsstory was die Behandlung des akuten Herzinfarktes betrifft. Hier ist es seit 1980 zu mehr als einer Halbierung der Todesfälle am akuten Infarkt gekommen. In Wien ist das besonders ausgeprägt. Hier gibt es das akute Infarkt-Netzwerk, wo einzelne Abteilungen Wiens für 24 Stunden die sofortige Wiederöffnung eines Herzkranzgefäßes anbieten, weshalb jetzt fast 60 Prozent mehr Patienten einen akuten Infarkt überleben. Die Folge ist, dass die Lebenserwartung in den letzten dreißig Jahren deutlich zugenommen hat. Frauen haben in dem Zeitraum ihre Lebenserwartung von 75 auf 82 verbessert, Männer von 69 auf 78 Jahre. Wenn man jetzt aber den Herzinfarkt überlebt, dann bedeutet das, dass  sehr oft Restzustände zurückbleiben. Zum Beispiel eine Narbe in der Herzkammer, die dazu führt, dass die Patienten Jahre später trotz Therapie in eine Herzinsuffizienz hineinkommen...

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