Der Österreichische Familienbund hat 2019 eine qualitative Untersuchung durchgeführt, um der Frage nachzugehen, wie die partnerschaftliche Beziehung nach der Scheidung respektive der Trennung funktionieren kann, wie wichtig das den Eltern ist und wie die aktuellen Rahmenbedingungen dafür sind. Zu diesem Zweck wurden Intensivinterviews mit 26 Vätern, acht Müttern und sowie acht Unternehmen durchgeführt. Die Studie hat sich primär damit beschäftigt, wie Väter ihre Vaterrolle sehen, die eben nicht in einer aufrechten Beziehung mit der Kindesmutter stehen. Mag. Bernhard Baier, Obmann Österreichischer Familienbund, zu den Gründen für die Erhebung:
„Für uns als Familienbund ist das Kindeswohl zentral. Wir untersuchen und überlegen, welche politischen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen geschaffen werden müssen, damit Kindererziehung und die Zeit des Kindseins möglichst gut funktionieren. Daher beschäftigen wir uns auch intensiv mit der Rolle der Väter und ihrer Einbindung in den Beziehungsprozess. Diese Untersuchung bot uns die Möglichkeit, besonders tiefgreifend zu fragen: Wie kann die Vaterrolle möglichst gut gelingen und welche Hürden gilt es in diesem Zusammenhang zu meistern?“
Laut Studienergebnis wollen Väter ihre Rolle aktiv und präsent anlegen: Zeit mit den Kindern verbringen, einen guten Gegenpol zum mütterlichen Einfluss darstellen, partnerschaftliche Beteiligung etc. Zwar möchte ein Drittel der befragten Väter „für seine Kinder da sein“, dennoch kümmern sich nach der Trennung meist noch die Frauen die um die gemeinsamen Kinder. Dabei ist Zeit ist eines der größten Probleme, mit denen getrennt lebende Eltern zu kämpfen haben und gerade im Berufsleben stellt dieser Faktor eine kaum einzunehmende Hürde dar...