Die Österreichische Finanzmarktaufsichtsbehörde, FMA, hat heute, Donnerstag, ihre Aufsichts- und Prüfschwerpunkte für das Jahr 2020 veröffentlicht. Aufbauend auf der Risikoanalyse für den Zeitraum von 2020 bis 2024 hat die FMA einzelne Bereiche des heimischen Finanzmarktes identifiziert, die nächstes Jahr vor Herausforderungen stehen und daher von der Behörde in ihren Prüfungen besonders unter die Lupe genommen werden. Mag. Helmut Ettl, Vorstandsmitglied der FMA, sagt über diese Herausforderungen und den aktuellen Stand des heimischen Finanzmarktes:
„Wir sehen, dass der Österreichische Finanzmarkt weit schock- und krisenfester ist als vor der Krise. Wir haben die regulatorischen Lücken geschlossen, bestehende Regularien überarbeitet und das Aufsichtssystem ist heute europäisiert. Allerdings stehen wir mittelfristig vor sehr herausfordernden Zeiten und daher konzentrieren wir uns auch in unserer Risikoanalyse auf sechs Schwerpunkte, nämlich auf eine drohende geopolitische Rezension, die Herausforderung des Niedrigzinsumfelds, das Thema Digitaler Wandel, das Thema Nachhaltigkeit, das Thema sauberer Finanzplatz und das Thema kollektiver Verbraucherschutz. Aus diesen mittelfristigen Überlegungen werden am Ende dann auch die Aktionen und unmittelbaren Ziele für 2020 abgeleitet.“
Demnach blickt die FMA mit besonders sorgevollem Blick auf die momentane internationale Lage. Eskalierende Handelskriege, politische Konflikte in vielen Gegenden der Erde, sowie eine Krise der internationalen Zusammenarbeit sorgen für ein ökonomisch volatiles Umfeld und stärken die Gefahr einer Rezension. Aber auch das Thema Klimawandel ist in der Finanzwelt voll angekommen, insbesondere in der Versicherungswirtschaft im Bereich der Katastrophenversicherungen...