Lärm am Arbeitsplatz ist ein Thema, über das viele Beschäftigte vor allem in der Weihnachtszeit klagen. Die Folgen sind umfassend und reichen von mangelnder Konzentration über Gereiztheit bis hin zu Burnouts oder gar Hörschäden. Aus diesem Grund rief die Arbeiterkammer Oberösterreich den Arbeitsgesundheitsmonitor ins Leben, wo Menschen um eine persönliche Einschätzung ihrer Arbeitsbedingungen und den damit verbundenen gesundheitlichen Beschwerden gebeten wurden. Dr. Reinhard Raml, Geschäftsführer des Instituts für Sozialforschung (IFES) zu den Schwerpunkten der Erhebung sowie zur Problematik generell:
„Betrachtet man die Zahl der Lärmquellen, die wir uns ja auch immer nach Berufsgruppen anschauen, dann sind die KZF-Mechaniker, die Fern- und Berufsfahrer, aber auch die Gastronomiebediensteten sowie Personen, die in der Ausbildungen tätig sind, LehrerInnen, KassiererInnen, KöchInnen und Handelsangestellte überdurchschnittlich häufig von Lärmquellen belastet. Wir sehen also, dass in diesen Berufsgruppen sehr viele Lärmquellen eine Rolle spielen.“
Laut Erhebung ist immerhin ein Drittel aller Befragten keiner permanenten Lärmquelle am Arbeitsplatz ausgesetzt, 42 Prozent führen bis zu zwei Lärmquellen an und das restliche Viertel hingegen gar drei oder mehr. Dabei wird zwischen subjektiven und objektiven Parametern in der Wahrnehmung unterschieden, was statistisch häufig divergiert. Gerade im Handel und in der Gastronomie ist das Problem der Lärmbelästigung am Arbeitsplatz überdurchschnittlich hoch, wie Raml verdeutlicht:
„Im Handel verursachen KundInnen in ihrer Kauflaune besonders viel Lärm. Vier von zehn Handelsbeschäftigten berichten, dass Kunden grundsätzlich einen unangenehmen Geräusch- und Lärmpegel erzeugen, der in Summe unangenehm auffällt oder in Erinnerung bleibt...