Die globalen Wirtschaftsentwicklungen, die raschen Veränderungen aufgrund der Digitalisierung und die Herausforderungen aufgrund von Robotics, 5G oder künstlicher Intelligenz fordern Unternehmen heraus. Darüber hinaus steigt die Komplexität der gesetzlichen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen. Das erfordert eine neue Aufstellung von Unternehmensgremien, u.a. auch die der Aufsichtsräte. Derzeit gibt es rund 400 zertifizierte Aufsichtsräte, wovon nur 29 % Frauen sind. Diversität ist aber laut des Fachverbandes Unternehmensberatung, Buchhaltung und IT (UBIT) der Wirtschaftskammer ein wesentlicher Faktor für den Erfolg und das Risikomanagement heimischer Unternehmen. Mag.a Maria Pernegger von media affairs:
„Derzeit ist ein Aufsichtsrat überwiegend männlich dominiert. Wir haben ein Alter von 55 plus. Insgesamt liefern Aufsichtsräte ein sehr homogenes Bild, dort wo die Frauenquote noch nicht greift. Das ist zwar nicht unnatürlich, dennoch ist es so, dass solche homogenen Gruppen häufig durch heterogene Gruppen ausgestochen werden. Das heißt, wir brauchen Diversität, um für die künftigen Herausforderungen gerüstet zu sein. Diversität bezieht sich dabei nicht nur auf das Geschlecht, sondern auch auf etliche andere Faktoren.“
Neben dem Geschlecht bezieht sich Diversität auch auf das Alter und die vertretenen Berufsbilder. Die diverse Besetzung von Aufsichtsräten rechne sich vor allem durch einen höheren Gewinn, Mitarbeiterzufriedenheit, eine bessere Reputation des Unternehmens, Wissensaustausch sowie kreative und innovativere Teams (Quelle: Catalyst. Diversity Matters). Mag. Alfred Harl, Obmann Fachverband UBIT, ist deshalb auch dafür Berufseinsteiger in Kontrollorganen einzusetzen.
„Die Erfahrung zeigt uns, dass divers zusammengesetzte Gremien wesentlich erfolgreichere Entscheidungen treffen als wenn sie nicht divers zusammengesetzt sind...