Die Mehrheit der ÖsterreicherInnen spricht sich für eine Millionärssteuer aus und weiß über die Ungerechtigkeit im Steuersystem Bescheid. Das ergibt eine Befragung des Instituts für empirische Sozialforschung (IFES), die von der Gewerkschaft der Privatangestellten, Druck, Journalismus und Papier (GPA-djp) in Auftrag gegeben wurde. Laut GPA-djp zahlen ArbeitnehmerInnen im Vergleich zu Vermögenden zu hohe Steuern. Denn in Österreich wird Vermögen extrem niedrig besteuert. Im Vergleich der OECD Staaten liegt Österreich mit 1,3% an vorletzter Stelle, knapp vor Estland. Hinzu kommt, dass 80 % der Steuern von Unselbstständigen getragen werden. Diese Schieflage im Steuersystem führt zu einer weiteren Öffnung der Schere zwischen Arm und Reich. Eva Zeglovits vom Institut für empirische Sozialforschung (IFES), gibt einen Überblick über die zentralen Ergebnisse der Befragung:
„Die wesentlichen Ergebnisse der Befragung sind zum einen, dass viele Menschen das Steuersystem, wie es im Moment ist, als ungerecht empfinden. Viele Menschen haben den Eindruck, dass reiche Menschen zu wenig zum Steueraufkommen beitragen und unterstützen daher Forderungen, wie zum Beispiel eine Vermögenssteuer oder Erbschaftssteuer ab einer Million Euro.“
Das reichste Prozent der Bevölkerung besitzt 40,5% des Vermögens in Österreich, die unteren 50% nur 2,5%. Um die Ungerechtigkeit im Steuersystem zu verringern, fordert nicht nur die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD), sondern auch die GPA-djp eine Vermögenssteuer. Die ExpertInnen der GPA-djp Grundlagenabteilung haben berechnet, dass die im Regierungsprogramm vorgesehenen Maßnahmen von Steuersenkungen bis hin zu Klima-Investitionen einen jährlichen Finanzbedarf von 6,415 Mrd...