Die Chance auf Heilung bei Lungenkrebs ist gestiegen. Denn zielgerichtete, individuelle, personalisierte und damit maßgeschneiderte Therapiekonzepte eröffnen Krebspatienten immer häufiger die Möglichkeit, mit ihrer Erkrankung noch lange in guter Qualität weiterleben zu können. Dank präziser Früherkennung und Diagnose sowie innovativer Behandlungsansätze wandeln sich Tumore zunehmend von tödlichen zu chronischen Erkrankungen. Das ist ein wichtiger Meilenstein der Medizin. Denn rund 80 Prozent der an Lungenkrebs erkrankten Personen sterben innerhalb von fünf Jahren. Lungenkrebs zählt damit zu den Krankheiten mit der höchsten Sterblichkeitsrate. Das liegt auch daran, weil er in Vergangenheit, aber oft auch noch Heute, zu spät erkannt wird. Im Anfangsstadium treten selten Beschwerden auf, das macht die Krankheit so gefährlich. Erst mit einem Röntgen und der Computer Tomographie (CT) kann man Lungenkrebs erkennen.
Prim. Univ.-Doz. Dr. Arschang Valipour, Vorstand der Abteilung für Innere Medizin und Pneumologie, Krankenhaus Nord-Klinik Floridsdorf beschreibt wie sich die Behandlung von Lungenkrebs mit den Jahren verbessert hat:
„In den letzten 20 Jahren hat sich die Behandlung von Lungenkrebs revolutioniert. Wir haben früher nur die klassische Chemotherapie gehabt, und für einige wenige PatientInnen die Operation zur Verfügung. Heute gibt es schon eine Vielzahl an Möglichkeiten, die man auf den einzelnen PatientInnen anwenden und zuschneiden kann. Dementsprechend nennt sich das auch zielgerichtete Therapie. Das sind Tabletten die für manche PatientInnen mit Lungenkrebs in Frage kommen, jedoch nicht für alle. In den letzten fünf bis zehn Jahren wächst die Anzahl von Personengruppen für die diese speziellen Behandlungsformen eine Option darstellen...