Rund 130.000 Menschen leiden in Österreich aktuell an Demenz. Bis ins Jahr 2050 geht man davon aus das jede siebte Person in Österreich an Demenz erkrankt sein wird. Dabei stellt die Diagnose das Leben des Einzelnen und seiner Angehörigen zumeist grundlegend auf den Kopf. Nicht zuletzt ruft die Krankheit neben den eigentlichen Symptomen auch Überforderung und Scham bei den Betroffenen hervor. Demenz ist ein Thema über welches oft nur ungern gesprochen wird. Erkrankte und Angehörige haben somit oft mit sozialer Isolation und Ausgrenzung zu kämpfen. Im Rahmen ihrer neuen Kampagne „Gut leben trotz Demenz“ will die Volkshilfe das ändern. Gemeinsam mit der Selbsthilfeorganisation PROMENZ, will die Volkshilfe Demenz aus Perspektive der Betroffenen zeigen und so die Krankheit entstigmatisieren. Mag. Erich Fenninger, Direktor Volkshilfe, sagt über die Ziel der Kampagne:
„Uns ist wichtig, dass die Menschen nicht auf eine Krankheit reduziert werden. Dass wir den Menschen als Ganzes sehen mit der ganzen Biographie sehen. Dass wir uns die guten und die schönen Momente eines ganzen Lebens immer wieder in der Gegenwart abrufen, uns daran erfreuen und uns diesen Menschen als Ganzes in der Gegenwart trotz Erkrankung annehmen. Das Zweite, das uns so wichtig ist, ist, dass auch in diesem Verlauf schöne Momente vorhanden sind. Die Hand zu halten. Sich zu Umarmen. Sich etwas Nettes zu sagen. Man muss lernen mit jemanden, der neu erkrankt ist, neu zu kommunizieren, und die schönen Moment zu erkennen. Und was uns mit dieser Kampagne vor allem wichtig ist: Wir wollen die schönen Momente wieder produzieren indem man Tanzen geht, einen Ball besucht, das man vielleicht zu hause wieder gemeinsam tanzt, damit Freude auch in dieser Situation ein Bestandteil des Lebens ist, bleibt und wieder sein soll...