Das Coronavirus ist auch in Österreich angekommen! Oberstes Ziel der Ärztekammer ist es nun, Infektionen bei PatientInnen sowie ÄrztInnen nach Möglichkeit zu vermeiden. Dafür wurde ein mit dem Wiener Krankenanstaltenverbund (KAV) und dem Gesundheitsdienst der Stadt Wien (MA 15) abgestimmtes Plakat (in mehreren Sprachen) elektronisch an alle niedergelassenen ÄrztInnen versand. Zudem nimmt der Ärztefunkdienst der Ärztekammer für Wien seit dem 28.2. auch Hausbesuche bei Infektionsverdacht wahr – 24 Stunden, sieben Tage die Woche. Die auf Visite fahrenden ÄrztInnen sind mit einer entsprechenden Schutzausrüstung ausgestattet und führen Abstriche für Tests durch. Univ.-Prof. Dr. Thomas Szekeres, Präsident der Ärztekammer für Wien, zum aktuellen Notfallplan:
„Wir haben einen Plan ausgearbeitet, wie wir in Wien in Zukunft PatientInnen versorgen werden. Es ist zu befürchten, dass die Infektionen mehr werden, derzeit haben wir drei bestätigte Fälle. Für den Fall haben wir eben ein Modell ausgearbeitet, bei dem wir die Infektionen von PatientInnen, aber auch vom Gesundheitspersonal nach Möglichkeit gering halten möchten. Dabei ist es wichtig, dass jene PatientInnen, die Symptome aufweisen und möglicherweise infiziert sind zu Hause betreut werden. Diese Haus-Betreuung wurde innerhalb von zwei Tagen durch den Ärztefunkdienst organisiert, welcher ab jetzt nicht nur bei Nacht, sondern auch bei Tag verfügbar ist. Dabei werden PatientInnen vor Ort besucht, es werden Abstriche genommen und Untersuchungen gemacht. Sollte sich eine Infektion tatsächlich als positiv herausstellen, wird eine Betreuung direkt zu Hause stattfinden.“
Der Ärztefunkdienst übernimmt damit ab sofort die Erstdiagnose, sowie Erstbetreuung von Corona-Verdachtsfällen in Wien...