Die Gewerkschaft GPA-djp präsentierte heute eine aktuelle IFES-Befragung, in der die aktuelle Stimmungslage in der österreichischen Bevölkerung im Hinblick auf die sozialen und wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise abgefragt wurde. 1.000 Personen wurden hierzu im Juni interviewt. Das Umfrageergebnis zeigt: Die größten Sorge der ÖsterreicherInnen ist zum einen die steigende Arbeitslosigkeit (76 % Zustimmung der Befragten), zum anderen die zunehmende Schere zwischen Arm und Reich (ebenfalls 76 %), sowie die Furcht vor einer tiefgreifenden Wirtschaftskrise (75 %). Auf Platz vier rangiert die Klimakrise mit 72 %. Im Zuge der Corona-Krise haben sich die Ängste und Sorgen der Bevölkerung etwas verschoben, wie Eva Zeglevits, vom Institut für empirische Sozialforschung (IFES) festhält:
„Wir haben hier einen Zeitvergleich, da wir dieselben Punkte bereits in einer Jänner-Umfrage gestellt haben, also noch vor der Corona-Krise. Dabei sehen wir, dass die Sorge um eine steigende Arbeitslosigkeit enorm zugenommen hat. Die zunehmende Schere zwischen Arm und Reich hingegen ist in etwa gleich geblieben. Und auch die Angst vor einer Wirtschaftskrise hat stark zugenommen. Das Thema Klimakrise hat ein wenig abgenommen; zwar ist es immer noch präsent, verliert aber im Vergleich zu den ökonomischen Sorgen, die die Menschen im Moment haben. Auch die Sorge um die Lebenserhaltungskosten hat ein bisschen abgenommen, genauso wie jene um Einsparungen und Verschlechterungen im Gesundheitssystem. Das dürften jetzt viele Menschen gesehen haben, dass es ja funktioniert hat. Und die Digitalisierung der Arbeitswelt ist auch etwas, wo die Sorgen ein bisschen zurückgegangen sind.“
Die GPA-djp sieht den Staat nun klar in der Pflicht, auf die Sorgen innerhalb der Bevölkerung einzugehen und entsprechend zu reagieren...