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Projekt “a faire Milch” wird beendet: IG-Milch fordert Verfügungsrechte für Milchbauern

30.07.2020

Anita Austvika

Seit 14 Jahren gibt es das Projekt „a faire Milch“ der IG-Milch, dem Verein österreichischer Grünland- und Rinderbauern. Es hatte zum Ziel einen fairen Preis für Milch am Markt zu etablieren und den Bauern somit eine faire Bezahlung zu ermöglichen. Konkret sollte ein Liter Milch mindestens einen Euro kosten. Im Handel kostet Milch heutzuTage mehr als einen Euro, doch die Bauern werden immer noch nicht fair bezahlt. Nun wird das Projekt eingestellt. Warum das so ist und was die Hintergründe sind, erklärt Projektleiter von “A faire Milch” Ernst Halbmayr:

„Das Projekt wird deshalb beendet, weil ein Kernelement unserer Marke, dass sich die Bauern im Marketing für die Milch engagieren, von den Molkereien nicht mehr ermöglicht wird und damit die Sichtbarkeit der Marke nicht mehr gegeben ist, die Verkaufszahlen zurückgehen und auch de facto der Schein erweckt wird, dass das System der Milchproduktion, sowie das Verhältnis zwischen Molkereien und Produzenten noch fair ist. Das haben wir in den letzten 14 Jahren anders erlebt und deshalb haben wir uns entschlossen das Projekt vorläufig zu beenden bis wir einen neuen Ansatzpunkt gefunden haben. Als wir die “faire Milch” gestartet haben, waren die Milchpreise in Österreich zwischen 70 und 80 Cent im Regal. Wir sind mit einem Preis von 1,09 Euro gestartet. Die Idee im Hintergrund war, dass wir gesagt haben: Wenn es uns nicht gelingt über einen Euro für die Milch im Handel zu erzielen, gibt es für uns Produzenten keine Perspektive. Inzwischen ist es uns doch auch mit der fairen Milch gelungen die Preise über einen Euro zu ziehen. Das bittere dabei ist, dass wir als Produzenten nicht davon profitiert haben. Es wird zwar jetzt mehr bezahlt, aber die Milchpreise sind genauso schlecht wie vor 15 Jahren...

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