Österreichs Weinbauerinnen und Weinbauern bereiten sich bereits intensiv auf die heurige Weinlese vor. Nach einem wirtschaftlich nicht leichtem Jahr 2020 freuen sie sich - laut des österreichischen Weinbauverbandes - auf einen guten Weinjahrgang. Zwar kam es aufgrund des Witterungsverlaufes zu einer etwas späteren Lese und ähnlich der vorjährigen Ernte wird auch heuer eine leicht unterdurchschnittliche Weinernte von 2,3 Millionen Hektoliter erwartet. Johannes Schmuckenschlager, Präsident des Österreichischen Weinbauverbandes, über die Details der diesjährigen Ernte:
„Wir sind heuer später dran mit der Lese, als im Durchschnitt der letzten Jahre. Das hat eine ganz logische Ursache: Das war einerseits die Witterung der letzten Monate, ohne der extremen Hitze im Sommer, aber vor allem das sehr trockene Frühjahr, das uns etwas zurückgeworfen hat - sowie die spätere Blüte. Wenn wir uns den Jahresverlauf vor Augen führen, dann haben wir einen sehr trockenen Winter gehabt. Dann das trockene Frühjahr, was ja in vielen Bereichen auch zu Problemen geführt hat. Wir haben gesehen, die Rebe ist eine sehr widerstandsfähige Pflanze. Die ist da sehr gut durchgekommen und hat einen schönen Austrieb gezeigt. In manchen Gebieten kam es zu einem verzettelten Austrieb. Das heißt wir haben in manchen Gebieten auch noch Frost gehabt, ein bisschen Spätfrost, der sich aber über das Jahr gut ausgewachsen hat. Der hat letztendlich auch keinen Ausschlag auf Mängel gehabt. Wir haben gesehen, dass wir durchschnittlich in den Gebieten sehr schön mit dem Austrieb voran kommen. Zur Blütezeit hat dann auch endlich der Regen begonnen. Wir reden da von Anfang bis Mitte Juni und da waren dann deutliche Niederschläge, was zwar für die Blüte da und dort über optimal war, weil wir bei der Blüte nicht eine top Befruchtung hatten, was aber in der Menge kein Problem darstellt, weil damit haben wir schon ein bisschen eine Selektion am Stock gehabt ohne, dass der Winzer noch eingreifen muss...