Kardiovaskuläre Krankheiten sind die häufigste Todesursache in Österreich. Vom 1. bis 3. November findet die Jahrestagung der ÖGK (Österreichische Kardiologische Gesellschaft) mit dem Thema „Präventive Herzmedizin - neu definiert“, statt. Zur allgemeinen Prävention und zur Prävention kardiovaskulärer Erkrankungen im Besonderen gehört auch der Impfschutz gegen Grippeviren und Pneumokokken. Deshalb hat die ÖGK eine Kampagne gestartet, um die Impfrate in Österreich zu erhöhen. Ein Schwerpunkt der diesjährigen Jahrestagung behandelt auch den Zusammenhang der Corona-Pandemie mit dem Auftreten von Herz-Kreislauferkrankungen. ÖKG-President Elect und -Generalsekretär Univ.-Prof. Dr. Metzler, erklärt wie es PatientInnen mit Herzerkrankungen in der Corona-Pandemie ergangen ist und was das Problem war:
„An sich hätten wir erwartet, dass wegen Corona vermehrt Herzinfarkte auftreten, weil es zu einer hämodynamischen Belastung kommt, und Zytokine, also entzündungsfördernde Mediatoren im Blut, ausgeschüttet werden, die an sich das Auftreten des Herzinfarktes begünstigen. Das war nicht der Fall. Aus pathophysiologischer Sicht, war diese Abnahme nicht zu erklären. Wir konnten dann zeigen, dass letztlich die Patienten wegen diesen zunehmenden Restriktionen und Einschränkungen schlicht und einfach Angst hatten, ins Krankenhaus zu gehen, weil sie geglaubt haben, sich dort anzustecken beziehungsweise, dass sie den Schmerz den sie in der Brust verspürt haben, nicht dem Herzinfarkt, sondern einer Lungenentzündung zugeschrieben haben. Diese Beobachtung ist von uns in Österreich fast weltweit als erste veröffentlicht worden. Wenige Tage nach unserer Veröffentlichung sind de facto aus der ganzen Welt, von Südamerika, Nordamerika, allen europäischen Staaten, deckungsgleiche Zahlen berichtet worden...