79 % der jungen ÄrztInnen sind hierzulande der Meinung, dass das zuständige Stammpersonal zu wenig Zeit für ihre Ausbildung hätte – ein alarmierendes Ergebnis für die Österreichische Ärztekammer. Dies geht aus einer aktuellen IMAS-Umfrage zum Thema „Was junge ÄrztInnen wollen“ hervor, wofür 1.224 TeilnehmerInnen befragt wurden. Ziel war es, eine Bestandsaufnahme über die Zufriedenheit mit der Ärzteausbildung in Österreich zu erhalten, wie diese aufgenommen wird und welche Rahmenbedingungen verbessert werden sollten. 92 % der befragten TurnusärztInnen waren sich darin einig, dass für sie bei der Wahl der Ausbildungsstelle die Qualität der klinischen Ausbildung entscheidend ist. An den wichtigsten Faktoren hierfür – Personal, Zeit und Geld – mangele es jedoch, was die Krankenhäuser und Praxen vor große Probleme stellt, vor allem in Hinblick auf die Zukunft. Dr. Christoph Steinacker, Abteilungsleiter der Bundeskurie angestellte Ärzte der Österreichischen Ärztekammer, über die Zufriedenheit in puncto Ausbildungsqualität:
„99 % der ÄrztInnen sagen, die Ausbildung sei für sie wichtig bis sehr wichtig. Im Großen und Ganzen bewerten sie die Form der hiesigen Ausbildung mit Befriedigend. Das heißt, zusammengefasst vergeben 38 % der Befragten die Schulnoten eins bis zwei. Der größte Anteil mit 36 % vergibt ein Befriedigend was ihre aktuellen Ausbildung anbelangt und 25 % sagen, die Ausbildungsqualität wäre Genügend oder gar Nicht Genügend.“
Aufgrund dieser Unzufriedenheit würden immer mehr TurnusärztInnen in Erwägung ziehen, ihre Ausbildung lieber im Ausland (52 %) zu machen als in Österreich (5 %). Besonders hoch im Kurs stehen die Schweiz (39 %) und Deutschland (13 %). Lediglich 12 % der Befragten gaben an, sich gar nicht vorstellen zu können, ihre Ausbildung außerhalb der Landesgrenzen machen zu wollen...