Viele NPOs sind heuer durch die coronabedingten Ausfälle von Charity Events und Spendensammlungen von Rückgängen betroffen. Dennoch erreichten sowohl die Spendenbeteiligung als auch die Durchschnittsspende einen Höchststand: 6,5 Mio. Menschen beziehungsweise 73 Prozent der hiesigen Bevölkerung beteiligen sich aktiv am Spenden – auch international ein Spitzenwert. Dabei geben erstmals Frauen mehr als Männer, wobei im Bundeslandvergleich die Westösterreicher führend bei der Spendenhöhe sind – Niederösterreich und das Burgenland haben hingegen den höchsten Anteil an Spendern. Von März bis September zeigte sich auch ein Zuwachs an Online-Spenden um 59 Prozent. Dies präsentierte der Fundraising Verband Austria – Dachverband der Spendenorganisationen – im Spendenbericht 2020. Geschäftsführer Günther Lutschinger sagt im Online-Interview über die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie auf das österreichische Spendenwesen:
„Wir sehen, dass die Hilfsbereitschaft im Land gestiegen ist. Einerseits in der Nachbarschaftshilfe, also im freiwilligen Engagement, dem Nächsten zu helfen, aber natürlich auch im Spendenwesen. Auf der anderen Seite, haben wir gesehen, dass der Lockdown Probleme gebracht hat. Viele Charity Events, die man besuchen konnte, mussten ausfallen und auch andere Sammlungen konnten nicht stattfinden. Daher unsere Bitte an Spenderinnen und Spender, mit Erlagschein und auch online die Organisationen großzügig zu unterstützen.“
Mit einem Spendenplus von 40 Mio. Euro im Vorjahr wurden die Erwartungen deutlich übertroffen. 725 Mio. Euro gaben die Österreicher 2019 für den guten Zweck – so viel wie noch nie. Generell hat sich die Großzügigkeit und Spendenbereitschaft in den letzten Jahren kontinuierlich weiterentwickelt...