In Österreich leiden laut der österreichischen Gesundheitsbefragung rund 20 Prozent der Bevölkerung unter chronischen Schmerzen. Das sind Schmerzen die länger als drei Monate bestehen und immer wieder auftreten. Dabei handelt es sich meist um Schmerzen im Bewegungsapparat, also den Rücken, aber auch um Kopfschmerzen oder neuropathischen Schmerzen, also Nervenschmerzen. Kostenlose und interaktive Onlinekurse sollen Schmerzpatientinnen helfen, ihre Erkrankung besser zu verstehen und mit ihr umzugehen. Oberarzt Dr. Wolfgang Jaksch von der Abteilung für Anästhesie, Intensiv- und Schmerzmedizin an der Klinik Ottakring über welche Personen besonders von chronischen Schmerzen betroffen sind:
„Wenn man das Geschlecht anschaut, auch wenn es die Meisten nicht glauben, sind es eigentlich mehr die Frauen, die betroffen sind. Wenn man Schmerzen nach Operationen anschaut, wozu ich eine Untersuchung gemacht habe, sind es vor allem die jungen Frauen, die ein hohes Risiko haben unter besonders starken Schmerzen zu leiden. Wenn man die Statistiken von der Gesundheitsbefragung anschaut, sind wieder die Frauen im Vordergrund - also deutlich mehr Frauen als Männer betroffen, bei den chronischen Schmerzen. Da betrifft es dann natürlich schon die älteren Altersgruppen mehr, aber es betrifft sehr wohl Altersgruppen, sowohl bei Männern und Frauen, im arbeitsfähigen Alter. Das ist der Punkt, der auch ökonomisch sehr wichtig wird.“
Wie sehr die Schmerzen den Alltag der Betroffenen beeinflussen, lässt sich durch Zahlen in Österreich kaum darstellen, erklärt Jaksch. Die Barmer Ersatzkrankenkasse in Deutschland hat dieses Thema aber genauer betrachtet und nach Menschen mit chronischen Schmerzen gesucht, die körperlich, seelisch und sozial durch ihre Schmerzkrankheit beeinträchtigt sind und somit eine richtige Schmerzkrankheit haben...