Die ASFINAG hat im Jahr 2020 einen Überschuss von 742 Millionen Euro erwirtschaftet. Das entspricht einem Minus von 121,8 Millionen Euro gegenüber dem Rekordergebnis von 2019. Die beiden ASFINAG-Vorstandsvorsitzenden Josef Fiala und Hartwig Hufnagl zeigen sich jedoch trotz des Minus mit der Bilanz vor dem Hintergrund der Corona-Krise zufrieden. So konnten die geplanten Investitionen im Wert von knapp über einer Milliarde Euro im Vorjahr zur Gänze getätigt werden und auch die Verschuldung des Konzerns ist trotz des rückgängigen Jahresüberschusses nicht gestiegen. Insgesamt konnte die ASFINAG 2020 somit unverändert 165 Millionen Euro an Dividenden an den alleinigen Eigentümer, die Republik Österreich, ausschütten. Hauptgrund für das Minus im Jahresüberschuss ist ein Rückgang bei den Mauterlösen um 152 Millionen Euro auf 2,1 Milliarden Euro, bedingt durch eine stark gesunkene Fahrleistung. Josef Fiala sagt diesbezüglich:
„Der PKW ist von der Fahrleistung mit minus 22 Prozent wirklich eingebrochen. Der LKW ist für uns überraschenderweise weit stabiler durch dieses Krisenjahr gekommen als angenommen. Die Fahrleistung ist in Summe beim LKW nur um 6,4 Prozent zurückgegangen. In Summe beträgt der Rückgang der gesamten Fahrleistung rund 20 Prozent. Bei den Mauterlösen spiegelt sich das natürlich mit einem Rückgang von in Summe knapp sieben Prozent auch wieder. Hier ist der Löwenanteil des Rückganges der Vignette und der Sondermautstrecke geschuldet. Bei der Vignette gibt es einen besonders hohen Einbruch von über 30 Prozent bei der Kurzzeit-Vignette: Die Touristen sind ausgeblieben. Das Transitland Österreich war 2020 nicht gefragt. Das heißt, die Stabilität der Vignettenerlöse wurde durch die Jahresvignette erzielt...