Hitzewellen ereignen sich österreichweit mit zunehmender Intensität und Dauer immer regelmäßiger. Sie stellen eine hohe Belastung für das Gesundheitssystem, dicht besiedelte und bebaute Gebiete sowie die dort wohnenden Menschen dar. Die globale Durchschnittstemperatur ist in den letzten Jahren um ein Grad gestiegen, im alpinen Raum gar um zwei. Hatte es in Wien vor 2000 jährlich noch 4,4 Hitzetage, waren es diesen Juli bereits 19 Tage mit über 30 Grad Celsius – Tendenz steigend. Gleichzeitig bleibt die Niederschlagsmenge gleich, nur örtlich und zeitlich schlechter verteilt als früher. Welche Folgen die zunehmende Hitze für den menschlichen Körper hat, weiß Prof. Dr. Hans-Peter Hutter, Facharzt Hygiene und Mikrobiologie mit Schwerpunkt Umweltmedizin sowie Landschaftsökologe.
„Es wird von vielen nach wie vor unterschätzt, wie Hitzestress auf unseren Körper, die geistige Leistungsfähigkeit und auf die emotionale Seite wirkt. Erstens ist abhängig von Zeitpunkt und Dauer der Hitzewelle, wie diese Temperaturen auf uns wirken. Je länger sie dauert, je höher die Maximaltemperaturen sind und, ob sie noch dazu mit einer höheren Luftfeuchtigkeit verbunden sind, um so mehr wirken sich die Effekte aus. Eines ist aber klar: Die thermische Belastung bedeutet Stress, vor allem für ältere Menschen sowie Kleinkinder und Säuglinge. Zweitens ist auf gesundheitliche Vorerkrankungen zu achten – gibt es hier schon Beeinträchtigungen oder nicht? Doch auch das Verhalten bei Hitze spielt eine wesentliche Rolle, da davon abhängig ist, wie stark das Herzkreislaufsystem und die Atemwege belastet sind.“
Hutter nach habe dies unter anderem die Beeinträchtigung bzw...