Seit Beginn der COVID-19-Pandemie hat es in Österreich insgesamt 20.584 positive Corona-Fälle in Pflegeheimen gegeben. Das entspricht ca. 20 Prozent der in Österreich betreuten Personen. Unter den MitarbeiterInnen in Pflegeheimen war die Rate an positiven Corona-Fällen mit 11.792 Fällen und einem Anteil von 25 Prozent aller Beschäftigten bis dato noch einmal höher. Diese Zahlen wurden heute, Montag, von der Sozialwirtschaft, dem Verband der österreichischen Sozial- und Gesundheitsunternehmen, veröffentlicht. Am schwersten hat sich die Pandemie für die Betriebe der Sozialwirtschaft demnach auf den Bereich der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ausgewirkt. Walter Marschitz, Geschäftsführer der Sozialwirtschaft Österreich, sagt diesbezüglich:
„Über 90 Prozent unserer Betriebe sagen, dass die psychischen Belastungen der MitarbeiterInnen stark oder sehr stark zugenommen haben. Fast 80 Prozent sagen uns, dass die Erschöpfungszustände der MitarbeiterInnen stark oder sehr stark zugenommen haben und eben so viele, dass die Frustrationen bei den MitarbeiternInnen stark oder sehr stark zugenommen haben. Bislang haben wir aber noch eines nicht gespürt, dass man aber in der öffentlichen Debatte sehr wohl thematisiert hat, nämlich dass es zu Abwanderung gekommen ist. Das spüren wir bis dato noch kaum. Aber natürlich hängt da ein bisschen ein Damoklesschwert über uns, denn diese Mehrbelastungen haben natürlich Auswirkungen. Es hat aber auch positive Effekte gegeben, wie beispielsweise verstärkte Solidarität und verstärkte Flexibilität und Innovation unter den MitarbeiterInnen.“
Die negativen finanziellen Auswirkungen auf die Betriebe konnten mit Hilfe der Unterstützung seitens der öffentlichen Hand und SpenderInnen in Grenzen gehalten werden...