Rund 800.000 Österreicherinnen und Österreicher leiden an einer Form des Diabetes. Darüber hinaus haben rund 350.000 weitere Personen Prädiabetes, eine Vorstufe des Diabetes. Insgesamt sind demnach mehr als 1,1 Millionen Menschen in Österreich von einer Zuckerstoffwechselerkrankung betroffen. Diabetes und dessen mögliche Folgeerkrankungen sind dabei laut Statistik Austria jährlich für mehr Tote verantwortlich als etwa Darm- oder Brustkrebs. Nicht zuletzt stellt Diabetes in der aktuellen Pandemie einen massiven Risikofaktor für einen schweren COVID-19 Verlauf dar. A.o. Univ. Prof. Dr. Thomas Szekeres, Präsident der Österreichischen Ärztekammer, sagt über die Verbreitung von Diabetes:
„Wir haben nicht nur eine Corona-, sondern auch eine Diabetes-Pandemie mit Hunderttausenden Patienten. Was man sieht ist, dass die Typ 2 Diabetiker, also 90% der Erkrankten, immer jünger werden. Früher hat man von Altersdiabetes gesprochen. Das wird immer weniger der Fall, weil aufgrund von Bewegungsmangel, falscher Ernährung und Übergewicht es immer früher zur Ausbildung von Diabetes kommt. Selbstverständlich wissen wir, dass es nicht nur durch den Lebensstil verursacht ist, sondern es gibt viele Menschen, die haben eine genetische Prädisposition. Das heißt, die Veranlagung haben sie geerbt und wenn man zu dieser geerbten Veranlagung zusätzlich den Lebensstil und die Ernährung nicht adäquat anpasst, dann kann es früh zur Entwicklung von Diabetes kommen. Deshalb hat die Prävention so einen wichtigen Stellenwert. Diese sollte in der Schule beziehungsweise idealerweise schon im Kindergarten beginnen, dass man Gesundheitserziehung dort den Jugendlichen und den Kindern nahebringt.“
Diabetes ist eine chronische Krankheit, die mittlerweile jedoch sehr gut behandelbar ist...