Eine Million Menschen leiden in Österreich an Migräne. Besonders häufig betroffen sind Frauen und Menschen zwischen 20 und 50 Jahren. Der individuelle Leidensdruck äußert sich durch einen pochenden, pulsierenden aber auch stechenden Kopfschmerz, aber auch Begleitsymptome wie Übelkeit oder Lärm- und Lichtempfindlichkeit sind keine Seltenheit. Ein gesteigertes Rückzugsbedürfnis und das Nachlassen der geistigen Leistungsfähigkeit führen nicht nur zu Angst den Job zu verlieren, sondern äußern sich auch durch volkswirtschaftliche Kosten, die zum Beispiel durch Fehlstunden entstehen. Das WifOR-Institut hat für Deutschland berechnet, dass durch Migräne bis zu 100 Milliarden Euro an volkswirtschaftlichen Verlusten entstehen. Auf Österreich übertragen, sind es 6,5 Milliarden Euro. Wer besonders von Migräne betroffen ist, erklärt Assoc. Prof. Priv. Doz. Dr. Karin Zebenholzer, Präsidentin der Österreichischen Kopfschmerzgesellschaft an der Universitätsklinik für Neurologie:
„Migräne ist eine sehr häufige Erkrankung, die oft auch unterschätzt wird. Wir können davon ausgehen, dass je nachdem zwischen zehn und 18 Prozent der Bevölkerung in den westeuropäischen Ländern an Migräne leiden. In Österreich sind es in etwa zehn Prozent. Bei den Frauen ist die Häufigkeit sogar bis zu 25 Prozent, wobei das im Lebensverlauf auch sehr ungleich verteilt ist. Am meisten betroffen sind Personen im mittleren Alter von 20 bis knapp 50. Also auch die produktivsten Lebensjahre werden hier beeinträchtigt. Was ist das schwierige an der Migräne? Sie wird oft nicht erkannt oder verkannt als Bagatellproblem. Es ist allerdings eine Erkrankung, die auch wenn sie nicht zur körperlichen Behinderung führt, sehr beeinträchtigend sein kann...